NEUERSCHEINUNG: Spukhafte Fernwirkung

Nur wenige Tage nach der Verleihung des Nobelpreises für Physik an Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger für ihre Forschung zur Spukhaften Fernwirkung ist mein neuer Roman erschienen, der genauso heißt.

Roman, Hardcover, 416 S.
ISBN 978-3-941306-52-3, 24 Euro
Erscheinungstermin: 10.10.2022

BUCHPREMIERE. 2.11.2022 Literaturhaus Köln

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Inhalt

Sind wir wirklich miteinander verbunden? Oder glauben wir das nur?

Eine kaum überschaubare Menge Figuren treten in Ulrike Anna Bleiers Roman auf, agieren miteinander und oft auch aneinander vorbei. Ihre Wege kreuzen sich oder driften auseinander wie Parallelen auf einer gekrümmten Fläche. Da ist zum Beispiel Carol, die in einem Einkaufszentrum in einen Amoklauf gerät. Oder Irma, die in einer Zeitungsredaktion arbeitet und Angst davor hat, ihren Job zu verlieren. Selim, der für seine Schwester Modell steht. Oder Silvana, die auf der Straße häkelt und zum Instagram-Motiv einer ehrgeizigen Museumspädagogin wird.

Ulrike Anna Bleiers Figuren halten sich am liebsten in Einkaufszentren, Autobahnen oder in Krankenhäusern auf und sind vor allem mit Alltagsproblemen beschäftigt. Erzählerin ist die Welt selbst. Sie hat keine Hauptfigur und keine Hierarchie der Ereignisse.

Ulrike Anna Bleier hat für „Spukhafte Fernwirkung“ ein völlig neues Konzept des Erzählens und Lesens entwickelt. Sie verzichtet auf ein einheitliches dramaturgisches Gerüst. Die Ereignisse erscheinen zufällig und beeinflussen sich doch gegenseitig. Das Erzählen in kurzen Episoden, das Ulrike Anna Bleier bereits in ihren beiden Vorgängerromanen praktiziert hat, wird in „Spukhafte Fernwirkung“ auf die Spitze getrieben. Die Anordnung der Texte in den einzelnen Kapiteln folgt keiner starren Chronologie, sondern Konzepten wie Livetickern, Kilometerangaben, Jahreszahlen oder Blutdruckwerten. Wie lose Teile in einem Einkaufsbeutel stehen die einzelnen Episoden in einem Zusammenhang – oder auch nicht. Dem Leser ist es selbst überlassen, die vielen Verbindungen zu entdecken und die Fäden miteinander zu verknüpfen. Das löst Gefühle von Interaktion und Spannung aus. Der Text besticht außerdem durch Ulrike Anna Bleiers sehr eigene Sprache, ihr lakonisches Erzählen und ihren unterschwelligen Humor.

Danke an das Literaturhaus Köln und die Stadt Köln, an die Kunststiftung NRW, an das Bayerische Ministerium für Kunst und Wissenschaft, an das Maison de la Littérature de Québec, an die Franz-Edelmaier-Stiftung, an das Goetheinstitut Prag und an alle, die mich unterstützt haben beim Schreiben und Durchhalten.